Die Aktivrente startet 2026 in Deutschland und bietet arbeitenden Rentnern erhebliche steuerliche Vorteile. Wer nach Erreichen der Regelaltersgrenze in einem sozialversicherungspflichtigen Job arbeitet, kann bis zu 2.000 € monatlich steuerfrei verdienen – zusätzlich zum regulären Grundfreibetrag. Dadurch bleiben bis zu 36.348 € jährlich steuerfrei. Dies entlastet Rentner finanziell und macht das Arbeiten im Alter attraktiver.
Wichtige Punkte:
- Monatlicher Freibetrag: 2.000 € für Arbeitseinkommen.
- Zusätzlicher Grundfreibetrag: 12.348 € (Stand 2026).
- Automatische Umsetzung: Steuerfreiheit wird direkt in der Lohnabrechnung berücksichtigt.
- Einschränkungen: Gilt nur für sozialversicherungspflichtige Jobs, keine Mini-Jobs, Selbstständigkeit oder Beamtenverhältnisse.
Die Aktivrente soll nicht nur Rentner entlasten, sondern auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken, indem sie ältere Arbeitnehmer motiviert, länger im Berufsleben zu bleiben.
Aktivrente in Planung: Bis zu €2.000 steuerfrei ab 2026 – was Rentner jetzt wissen müssen
Steuerliche Vorteile der Aktivrente 2026
Die Aktivrente bringt arbeitenden Rentnern erhebliche steuerliche Entlastungen. Dieses neue Modell kombiniert den regulären Grundfreibetrag mit einem zusätzlichen Freibetrag für Arbeitseinkommen. Das Ergebnis? Ein deutlich höherer steuerfreier Betrag. Doch wie funktioniert das genau, und was bedeutet das in der Praxis?
Wie funktioniert der Steuerfreibetrag?
Das Kernstück der Aktivrente ist die Kombination aus zwei Freibeträgen. Ab 2026 gelten folgende Beträge:
- Grundfreibetrag: 12.348 € für Alleinstehende
- Aktivrenten-Freibetrag: 24.000 € für Arbeitseinkommen aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung
Zusammen ergibt sich für einen alleinstehenden Rentner ein steuerfreies Jahreseinkommen von 36.348 €. Wichtig dabei: Der Freibetrag greift nur, wenn das Arbeitseinkommen aus einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit stammt.
Ein weiterer Vorteil: Die Berücksichtigung erfolgt automatisch. Über das elektronische Lohnsteuerabzugsverfahren (ELStAM) wird der Freibetrag direkt bei der monatlichen Gehaltsabrechnung angewendet. Eine zusätzliche Beantragung im Rahmen der Steuererklärung ist nicht notwendig.
Ein Beispiel aus der Praxis
Ein 67-jähriger Rentner arbeitet in Teilzeit und verdient monatlich 1.800 €, was einem Jahreseinkommen von 21.600 € entspricht. Zusätzlich bezieht er eine gesetzliche Rente von 15.000 €. Sein Gesamteinkommen beläuft sich somit auf 36.600 € jährlich. Dank der Aktivrente bleiben davon 36.348 € steuerfrei. Das bedeutet, dass er nahezu keine Steuern zahlen muss – eine spürbare Entlastung für arbeitende Rentner.
Wer berechtigt ist und wer nicht
Nicht alle Rentner können die Vorteile der Aktivrente nutzen. Die Voraussetzungen sind klar geregelt und hängen sowohl vom Alter als auch von der Art der Beschäftigung ab. Hier sind die Details.
Wer kann von der Aktivrente profitieren?
Die Regelaltersgrenze ist der entscheidende Faktor für die Aktivrente. Nur Personen, die das gesetzliche Rentenalter erreicht haben, können die steuerlichen Vorteile in Anspruch nehmen. In Deutschland liegt dieses Alter derzeit bei 67 Jahren, wird jedoch schrittweise angehoben.
Konkret bedeutet das für 2026: Menschen, die zwischen Oktober 1959 und Juli 1960 geboren wurden, erreichen ihre Regelaltersgrenze wie folgt:
- Jahrgang 1959: mit 66 Jahren und 2 Monaten
- Jahrgang 1960: mit 66 Jahren und 4 Monaten
Neben dem Erreichen der Regelaltersgrenze ist auch eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erforderlich. Es spielt dabei keine Rolle, ob bereits eine Rente bezogen wird oder der Rentenbeginn aufgeschoben wurde.
Besonders interessant: Wer den Rentenbeginn hinauszögert und weiterarbeitet, kann gleich doppelt profitieren – durch die steuerfreie Aktivrente und höhere Rentenzahlungen in der Zukunft.
Laut Schätzungen werden jährlich etwa 25.000 Fachkräfte und insgesamt rund 230.000 Rentner in der ersten Umsetzungsphase von dieser Regelung profitieren .
Wer ist ausgeschlossen?
Nicht alle können von der Aktivrente Gebrauch machen. Einige Personengruppen sind explizit ausgeschlossen:
- Frührentner: Personen, die die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben, erhalten keine Vorteile – auch nicht bei vorgezogener Altersrente.
- Selbstständige und Freiberufler: Da ihre Tätigkeiten nicht sozialversicherungspflichtig sind, sind sie von der Regelung ausgenommen. Dazu zählen z. B. Consultants, Handwerker mit eigenem Betrieb oder freiberufliche Ärzte und Anwälte.
- Beamte: Sie fallen unter ein separates Versorgungssystem und zahlen keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung.
- Minijobber: Tätigkeiten ohne oder mit nur eingeschränkter Sozialversicherungspflicht schließen ebenfalls von der Aktivrente aus.
Diese klare Abgrenzung stellt sicher, dass die Aktivrente gezielt Rentner unterstützt, die in einem regulären Arbeitsverhältnis stehen und somit sowohl dem Arbeitsmarkt als auch der Sozialversicherung zugutekommen.
"Wir wollen Arbeiten im Alter attraktiver machen",
sagt Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär. Die Aktivrente soll nicht nur dem Fachkräftemangel entgegenwirken, sondern auch arbeitenden Rentnern finanzielle Anreize bieten.
So funktioniert die Aktivrente in der Praxis
Die Aktivrente läuft vollautomatisch – weder Rentner noch Arbeitgeber müssen zusätzliche Anträge einreichen oder komplizierte Steuererklärungen vorbereiten. Das System nutzt die bestehenden elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM), um die steuerliche Entlastung so einfach wie möglich zu gestalten. Hier wird erklärt, wie die Aktivrente im Detail funktioniert und welche Rolle ELStAM dabei spielt.
Automatische Steuerberechnung mit ELStAM
Das elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale-System (ELStAM) übernimmt die komplette Berechnung der Aktivrente. Es greift auf relevante Daten zu und wendet den monatlichen Freibetrag von 2.000 € direkt in den Monaten an, in denen tatsächlich gearbeitet wird. Wer beispielsweise von März bis Oktober berufstätig ist, profitiert auch nur in diesen acht Monaten von der Steuerentlastung.
Ein großer Vorteil: Der Freibetrag wird direkt in der Gehaltsabrechnung berücksichtigt. Das bedeutet, dass Rentner sofort mehr Netto vom Brutto erhalten – ohne auf eine spätere Steuererstattung warten zu müssen.
Wichtige Hinweise für Arbeitgeber
Auch wenn ELStAM den Freibetrag automatisch verarbeitet, gibt es für Arbeitgeber einige Punkte zu beachten. Sie müssen ihre Lohnabrechnungssysteme anpassen, um die neuen Regelungen korrekt umzusetzen, und die ELStAM-Daten regelmäßig abrufen.
Dr. Benedikt Groh, Experte für Arbeitsrecht, betont:
"Der Erfolg hängt von einfachen Lohnbuchhaltungsmechanismen und klarer Anleitung ab (Minijob-Überschneidungen, Einbehaltung/Meldung). Komplexität könnte die Inanspruchnahme dämpfen. (Dies ist im Gesetzentwurf und in der Verwaltungsanleitung zu klären.)"
Besonders bei Übergängen von Minijobs zu sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten ist Vorsicht geboten. Die Meldepflichten bleiben bestehen: Arbeitgeber müssen weiterhin alle relevanten Informationen an die Sozialversicherungsträger und das Finanzamt übermitteln.
Ein mögliches Hindernis könnte entstehen, wenn die Verwaltungsrichtlinien nicht rechtzeitig vor dem Start im Jahr 2026 eindeutig formuliert sind. Ohne klare Vorgaben könnten Unsicherheiten entstehen, die die Umsetzung der Aktivrente erschweren.
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Das Beste aus der Aktivrente herausholen
Die Aktivrente bringt ab 2026 für Rentnerinnen und Rentner erhebliche finanzielle Vorteile mit sich. Durch clevere Planung, wie etwa den Aufschub des Rentenbeginns oder flexible Arbeitszeiten, lassen sich die steuerlichen Vorteile optimal nutzen. Der monatliche Freibetrag von 2.000 € spielt dabei eine zentrale Rolle. Im Folgenden wird erläutert, wie ein aufgeschobener Rentenbeginn diesen Vorteil weiter verstärken kann.
Aktivrente und Rentenaufschub kombinieren
Ein Aufschub des Rentenbeginns in Verbindung mit der Aktivrente kann das Einkommen langfristig erhöhen. Für jedes Jahr, das die Rente hinausgezögert wird, steigt der Rentenanspruch dauerhaft um 6 %. Gleichzeitig bleiben die steuerlichen Vorteile der Aktivrente bestehen. Wichtig ist, dass das Arbeitseinkommen während dieser Zeit unter 2.000 € monatlich liegt, um vollständig steuerfrei zu bleiben.
Ein Beispiel: Ein 67-Jähriger, der regulär 1.500 € Rente erhalten würde, steigert durch einen zweijährigen Aufschub seinen Rentenanspruch auf 1.680 € monatlich – ein Plus von 180 €. Während dieser zwei Jahre arbeitet er in Teilzeit und verdient 1.800 € monatlich, die dank der Aktivrente steuerfrei bleiben.
Bevor man sich für einen Rentenaufschub entscheidet, sollte man jedoch Faktoren wie die eigene Lebenserwartung, die Steuersituation und persönliche Ziele sorgfältig abwägen. Experten betonen, dass die Kombination aus Aktivrente und aufgeschobener Rente das lebenslange Einkommen deutlich erhöhen kann.
Flexible Arbeitsmodelle für Rentner
Neben dem Rentenaufschub bieten flexible Arbeitszeiten weitere steuerliche Möglichkeiten. Da der Freibetrag monatlich gilt, können Rentner ihre Arbeitszeiten gezielt planen und unterschiedliche Beschäftigungsmodelle nutzen.
Ein Beispiel ist saisonale Arbeit: Ein Rentner könnte drei Monate im Jahr Vollzeit arbeiten und dabei 2.000 € monatlich verdienen. Die restlichen neun Monate des Jahres bleibt er frei. Die insgesamt 6.000 € Arbeitseinkommen bleiben steuerfrei und können mit der regulären Rente kombiniert werden, ohne dass ein Progressionsvorbehalt greift.
Auch projektbezogene Tätigkeiten sind eine interessante Option, solange sie im Rahmen eines sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisses stattfinden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Selbstständige, Freiberufler und Beamte von der Aktivrente ausgeschlossen sind. Teilzeitmodelle bieten ebenfalls Flexibilität: Wer regelmäßig arbeiten möchte, kann seine Stunden so anpassen, dass das Einkommen unter der 2.000-€-Grenze bleibt. Bei einem Stundenlohn von 20 € wären das etwa 25 Wochenstunden.
Der Freibetrag wird automatisch über ELStAM berücksichtigt. Dennoch sollten Rentner gemeinsam mit ihrem Arbeitgeber sicherstellen, dass das Arbeitsverhältnis korrekt gemeldet ist und das Einkommen im Blick behalten wird.
Langfristig ist zu beachten, dass der steuerpflichtige Anteil der Renten jährlich steigt. Ab 2058 wird eine vollständige Besteuerung erwartet. Daher ist es wichtig, zukünftige Steuerpflichten frühzeitig in die Ruhestandsplanung einzubeziehen, um langfristig finanziell abgesichert zu bleiben.
Praxisbeispiele: So funktioniert die Aktivrente
Die folgenden Beispiele zeigen, wie die Aktivrente das Nettoeinkommen von arbeitenden Rentnern beeinflusst. Sie verdeutlichen, wie sich Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigung in Kombination mit Renteneinkünften finanziell auswirken.
Teilzeitarbeit kombiniert mit Renteneinkommen
Beispiel: Ingrid Müller, 68 Jahre
Ingrid Müller aus München erhält seit einem Jahr eine gesetzliche Rente von 1.350 € monatlich. Zusätzlich arbeitet sie seit 2024 als Buchhalterin in einem mittelständischen Betrieb 20 Stunden pro Woche und verdient dabei 1.600 € brutto im Monat.
Einkommenssituation ab 2026 mit Aktivrente:
- Monatliches Arbeitseinkommen: 1.600 €
- Gesetzliche Rente: 1.350 €
- Gesamteinkommen pro Jahr: 35.400 €
Steuerliche Berechnung:
Frau Müllers Arbeitseinkommen von 19.200 € jährlich und der Grundfreibetrag von 12.348 € ergeben zusammen 31.548 € steuerfreies Einkommen. Da ihr Gesamteinkommen 35.400 € beträgt, unterliegt nur ein kleiner Teil der Steuerpflicht.
Dieses Beispiel zeigt, wie Ingrid Müller durch die Kombination von Teilzeitarbeit und Rente steuerlich profitiert. Im nächsten Beispiel wird deutlich, wie sich die Aktivrente bei einer Vollzeitbeschäftigung auswirkt.
Vollzeitbeschäftigung mit höherem Verdienst
Beispiel: Klaus Weber, 67 Jahre
Klaus Weber aus Hamburg arbeitet nach seinem Renteneintritt Vollzeit als Elektrotechniker in einem Ingenieurbüro. Sein monatliches Bruttogehalt beträgt 2.800 €, und zusätzlich erhält er eine gesetzliche Rente von 1.200 € monatlich.
Einkommenssituation ab 2026:
- Arbeitseinkommen: 2.800 € × 12 = 33.600 € jährlich
- Gesetzliche Rente: 1.200 € × 12 = 14.400 € jährlich
- Gesamteinkommen: 48.000 € pro Jahr
Steuerliche Aufteilung mit Aktivrente:
- Aktivrente-Freibetrag: 24.000 € (maximaler Freibetrag)
- Gesamtsteuerfreibetrag: 36.348 €
Von seinem Arbeitseinkommen bleiben 24.000 € steuerfrei. Die verbleibenden 9.600 € sowie der steuerpflichtige Anteil der Rente werden regulär besteuert. Bei einem Steuersatz von 25 % spart Herr Weber dadurch etwa 6.000 € im Jahr, was rund 500 € mehr Netto pro Monat bedeutet.
Diese Beispiele zeigen, wie die Aktivrente sowohl bei Teilzeit- als auch bei Vollzeitbeschäftigung deutliche steuerliche Vorteile bietet und das verfügbare Einkommen steigert.
Fazit: Wie die Aktivrente arbeitenden Rentnern hilft
Ab 2026 bringt die Aktivrente Rentnern erhebliche finanzielle Vorteile. Mit einem zusätzlichen Steuerfreibetrag von bis zu 24.000 € jährlich für Arbeitseinkommen wird es attraktiver, auch nach dem Renteneintritt weiterhin beruflich tätig zu sein.
Durch die Kombination von Grundfreibetrag und Freibetrag für Arbeitseinkommen können Rentner bis zu 36.348 € steuerfrei verdienen. Das bedeutet für viele einen monatlichen Nettozuwachs von mehreren Hundert Euro – ein spürbarer Unterschied im Portemonnaie.
Ein weiterer Vorteil: Die Umsetzung erfolgt automatisch über die ELStAM-Datenbank. Rentner müssen keine zusätzlichen Formulare ausfüllen oder Anträge stellen. Der Freibetrag wird direkt in der Lohnabrechnung berücksichtigt, was den Prozess unkompliziert und benutzerfreundlich macht.
Diese Regelung bringt nicht nur mehr Geld in die Haushaltskasse, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Rentner profitieren von einem besseren Lebensstandard, während Deutschland auf das Wissen und die Erfahrung älterer Arbeitnehmer zurückgreifen kann – eine Win-win-Situation.
Für Rentner, die nach flexiblen Arbeitsmöglichkeiten suchen, schafft die Aktivrente ideale Bedingungen. Plattformen wie Silvertalent helfen dabei, passende Jobs zu finden, die sowohl den persönlichen Vorlieben als auch den steuerlichen Vorteilen gerecht werden. Diese Flexibilität stärkt zusätzlich den Arbeitsmarkt.
Mit einer staatlichen Investition von etwa 890 Millionen Euro jährlich in Form von Steuermindereinnahmen wird nicht nur die Kaufkraft älterer Menschen erhöht. Diese Maßnahme trägt auch dazu bei, den deutschen Arbeitsmarkt langfristig stabil zu halten. Die Aktivrente zeigt, wie gezielte Unterstützung Rentnern und der Wirtschaft gleichermaßen zugutekommt.
FAQs
Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um von der Aktivrente ab 2026 zu profitieren?
Um die Vorteile der Aktivrente zu nutzen, müssen Sie das gesetzliche Rentenalter erreicht haben und weiterhin in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis stehen. Mini-Jobs, Selbstständige, Freiberufler sowie Beamte sind von dieser Regelung ausgeschlossen.
Die steuerlichen Vergünstigungen werden automatisch über die Lohnabrechnung berücksichtigt – eine zusätzliche Steuererklärung ist nicht nötig. Wichtig zu wissen: Der Freibetrag gilt ausschließlich für die Monate, in denen tatsächlich eine Beschäftigung vorliegt.
Was ist die Aktivrente und welche steuerlichen Vorteile bietet sie Rentnern?
Die Aktivrente ist ein spannendes Modell, das ab 2026 Rentnerinnen und Rentnern zugutekommt, die auch nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters beruflich aktiv bleiben. Kern des Modells ist ein zusätzlicher steuerfreier Freibetrag von bis zu 2.000 € monatlich auf Arbeitseinkommen. Dieser kommt zusätzlich zum Grundfreibetrag von 12.348 € (Stand 2026) hinzu.
Das bedeutet konkret: Rentnerinnen und Rentner, die weiterhin arbeiten, können künftig bis zu 36.348 € pro Jahr steuerfrei verdienen. Dieses Modell hebt sich von bisherigen Regelungen ab, da es gezielt Arbeitseinkünfte begünstigt und dadurch die Netto-Einkommen deutlich steigert. Damit setzt die Aktivrente finanzielle Anreize, auch im Ruhestand beruflich tätig zu bleiben, und stärkt gleichzeitig die wirtschaftliche Lage älterer Menschen.
Wie beeinflusst die Aktivrente den Fachkräftemangel in Deutschland?
Die Aktivrente bietet älteren Menschen die Möglichkeit, nach dem Renteneintritt weiterzuarbeiten, ohne dass ihr zusätzliches Einkommen voll versteuert wird. Bis zu 2.000 € monatlich aus Arbeitseinkommen bleiben steuerfrei. Das Ziel? Erfahrene Fachkräfte länger im Berufsleben zu halten und so dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken.
Doch es gibt auch kritische Stimmen. Einige argumentieren, dass vor allem Rentner mit höherem Einkommen von dieser Regelung profitieren. Zudem bleibt unklar, wie stark die Maßnahme tatsächlich die Beschäftigung älterer Menschen fördert. Trotzdem stärkt die Aktivrente die Kaufkraft älterer Arbeitnehmer und könnte – zusammen mit anderen Initiativen – positive Impulse für den Arbeitsmarkt setzen.

